Der Treptower Park ist wegen seiner Vielseitigkeit ein beliebter Volkspark
Wegen seiner besonderen Mischung aus Flusslandschaft, riesigen Wiesen, beschaulichen Bereichen und lebhaften Lokalen ist der Treptower Park ein attraktives Ausflugsziel in Zentrumsnähe. Dank seiner Ausdehnung bietet der Park viel Platz für jede Form der Erholung. An sonnigen Wochenenden erobern Anwohner aus Kreuzberg, Neukölln und Friedrichshain den Volkspark.
Spielwiese im Zentrum des Treptower Parks
Die Idee einer so großen Spielwiese im Zentrum des Parks war zwar zu jener Zeit neu, kritischen Geistern war die ovale Freifläche aber dennoch nicht fortschrittlich genug. Die Vossische Zeitung etwa bemängelte, dass es sich dabei in Wahrheit um einen „regelmäßigen Exercierplatz ohne Baumgruppen, ohne Schatten“ handele. Der runde, von Bäumen umgebene Platz, den Meyer in seinem zweiten Entwurf von 1876 dem Spielplatz hinzufügte, besteht heute noch östlich des Sowjetischen Ehrenmals.
Pusckinallee am Treptower Park
Als Meyer 1877 starb, führte sein Amtsnachfolger Hermann Mächtig die Arbeiten ohne Änderungen fort. Gegen Widerstände setzte Mächtig beispielsweise die Anpflanzung der von Meyer vorgesehenen Platanenallee durch. Die Chaussee, heute Puschkinallee, mit der Wirkung einer gotischen Halle ist Berlins majestätischste Allee.
Große Wiese im Treptower Park
Beeindruckend ist auch die Große Wiese zwischen Ringbahn und Ehrenmal. Im englischen Stil wird sie von Baumgruppen aufgelockert und durch eine abwechslungsreiche Baumkulisse gerahmt. Hier befindet sich auch ein Spielplatz. In einem kleinen Hain setzte man hier dem Parkschöpfer Gustav Meyer ein Denkmal. Die Marmorbüste auf rotem Granit von Albert August Manthe stammt aus dem Jahr 1890.
Wegenetz im Treptower Park
Neben dem Wechsel aus weiten Wiesenflächen und dichtem Gehölz und Gebüsch ist das in großen Schwüngen geführte Wegenetz charakteristisch für den Treptower Park. Um die ausgedehnte Grünanlage auch per Kutsche genießen zu können, wurde 1892 der Promenadenweg, der vom heutigen S-Bahnhof südwestlich an der Großen Wiese und dem Karpfenteich vorbeiführt, verbreitert.
Archenhold-Sternwarte im Treptower Park
Die Archenhold-Sternwarte, benannt nach ihrem Gründer, dem Astronomen Friedrich Simon Archenhold, ist heute wie damals eine Attraktion. Sie besitzt das längste bewegliche Linsenfernrohr der Welt mit einer Brennweite von 21 Meter. Das Ungetüm wiegt 130 Tonnen und hat einen Linsendurchmesser von 68 Zentimeter Die älteste Volkssternwarte Deutschlands verfügt natürlich auch über moderne Teleskope und ein Kleinplanetarium.
Figurengruppe Am Meeresgrund im Treptower Park
Eine sehenswerte Figurengruppe aus dem Jahr 1908 befindet sich am Nordufer des Karpfenteiches: Otto Petri schuf das Werk mit dem Namen „Am Meeresgrund“.
Prachtvolle Gärten und Paddelboote
Der Sommerblumengarten besteht aus geometrischen Blumenbeeten mit einem Wasserbecken. Eine Heidelandschaft imitiert ein eingefriedeter Garten auf halbem Weg zum Rosengarten. Der sehr attraktive Rosengarten nach einem Entwurf von Matthes liegt vis-à-vis dem Eingang zum Ehrenmal an der Puschkinallee. Im Stil der 1960er Jahre sind die Beete mit Waschbeton eingefasst, eine Pergola grenzt den Garten nach Westen ab, ein ebenerdiger Springbrunnen belebt den Garten zusätzlich. Am Ufer der Spree entlang verläuft eine Promenade, die von der Insel Berlin bis zum S-Bahnhof reicht.
An der Insel können Paddelboote ausgeliehen werden. In der Nähe des Bahnhofs liegt der Treptower Hafen, eine Anlegestelle für Ausflugsdampfer. In diesem Bereich säumen gastronomische Buden den Uferweg und bieten variantenreiche Kost an. Am Vorplatz des S-Bahnhofs steht eine interessante Metallskulptur, die eine Blüte darstellt, deren Stempel und Blätter sich bewegen.
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Öffnungszeiten
Mo–So 00:00–00:00.
Tickets
Kostenlos
Adresse
BerlinAm Treptower Park 20, 12435 Berlin
Anfahrt
S-Bahn:
S8, S9, S41, S42, S45, S46, S85
Bus:
165, 166, 265, N65, 104, 194, N94