Der Viktoriapark ist mit dem Kreuzberg Berlins höchste innerstädtische Erhebung.
Auf der Spitze des Berges steht das Nationaldenkmal von Schinkel, das an den Sieg gegen Napoleon erinnert. Für gut 100 Jahre stillte einzig der Viktoriapark die Sehnsucht nach Grün im Kreuzberger Häusermeer. Das ist heute glücklicherweise nicht mehr so. Doch trotz zahlreicher Alternativen ist der Park noch immer beliebt und gut besucht. Bei Hochbetrieb stehen Tische und Stühle für das Familienpicknick schon mal im Teich, und im zentralen Biergarten sind die berühmten Kieznächte so lang wie eh und je. Bei Regenwetter kommen dagegen Romantiker voll auf ihre Kosten.
Die spektakuläre Landschaftsinszenierung passte hervorragend zu dem Nationalmonument auf der Spitze des Kreuzbergs, das als ein Meisterwerk der romantischen Neugotik gilt. Das Denkmal war schließlich auch der Grund, weshalb der Park im damaligen Süden Berlins angelegt wurde. Für fast 70 Jahre hatte das imposant-filigrane Denkmal, das an den Sieg der Allianz gegen Napoleon in den Befreiungskriegen erinnert, in einer natürlichen und ungeschmückten, also eher kargen und vor allem sandigen Umgebung gestanden. Der Tempelhofer Berg, wie die Erhebung ursprünglich hieß, war der höchste im Umland der preußischen Residenzstadt.
Wasserfall im Viktoriapark
An verschiedenen Stellen kann man sich dem herabstürzenden Wasser nähern und sich seinem Rauschen hingeben. Das wild-romantische Spektakel hat an Anziehungskraft nichts eingebüßt. Auch der Aufstieg über die verschlungenen und engen Pfade zur Spitze des Kreuzberges ist ein Muss: Vom Denkmalsockel aus hat man eine konkurrenzlose Aussicht auf die Berliner Innenstadt.
Kleinode im Park
Neben dieser Hauptattraktion bietet der Viktoriapark zwei weitere Naturinszenierungen. Beide wirken durch ihre Abgeschiedenheit eher still und verträumt. Da ist zum einem die "Wolfsschlucht", die in einer Kiesgrube östlich des Denkmalsentstand. Hier fühlt man sich regelrecht in den Schwarzwald versetzt. Aus drei Quellen plätschert Wasser in einen Tümpel, der vor einer glatten, steilen Felswand tief unterhalb des Weges liegt. Mit dichtem Bewuchs und Laubdach wirkt dieses kleine Wunderwerk sehr natürlich. Geländer aus Knüppelholzsäumen den Weg.
Das zweite grüne Kleinod befindet sich westlich des Teichs, in den der 24 Meter hohe Wasserfall sich ergießt. Hier, vor der Hangkante und hinter den historischen Parkgebäuden an der Kreuzbergstraße, legte Mächtig malerische Gewässer an, teils als Teich, teils als Bächlein. Gärtnerhaus und Maschinenhaus entstanden von 1892 bis 1894 und werden heute als Gaststätte bzw. für ein kleines Tiergehege genutzt. Am Endpunkt des Wasserfalls steht eine erotisch anmutende Bronzeskulptur von Ernst Gustav Herter aus dem Jahr 1896 mit dem Namen „Seltener Fang“.
Viktoriapark mit Kindern
An der Nordflanke des frisch sanierten Sportplatzes befinden sich Freizeiteinrichtungen sowohl für die Kleinen als auch für die Großen. Ein Spielplatz mit neuen Holzklettergeräten und einem Sandkasten in Form eines runden Brunnenbeckens nimmt eine große Fläche unter schattigen Bäumen ein.
Kredit: Bild von dpa
Öffnungszeiten
Mo–So 00:00–00:00.
Tickets
Kostenlos
Adresse
BerlinKreuzbergstraße 15, 10965 Berlin
Anfahrt
U-Bahn:
U6
S-Bahn:
S2, S25, S26
Bus:
140, N42, N6, 104, 248